Bei einem Trip an den Lago Maggiore bringt die Banque Havilland Kundinnen und Kunden die Automobilkultur näher. Wir haben uns mit ihnen ans Steuer und an den Tisch gesetzt.

 

 

 

 

 

 

 

Ein lauer Sommerabend am Lago Maggiore.Die Pool-Terrasse des Hotels «Castello dal Pozzo» ist perfekt ausgeleuchtet. Nicht zu grell, aber doch so, dass die Stimmung bis in die späten Abendstunden angeregt bleibt. Normalerweise wird auf dieser Terrasse kein Abendessen serviert, doch der Anlass ist besonders: Die Privatbank Havilland, mit Aktivitäten in Vaduz und in Zürich, hat einige ihrer besten Kunden nach Norditalien eingeladen. Auf dem Programm stehen unter anderem eine Oldtimer-Ausfahrt und der Besuch des Porsche Mobil 1 Supercups in Monza, den die Bank sponsert.

 

«Wir wollen unseren Kunden ein Erlebnis bieten,das man mit Geld nicht kaufen kann», erklärt Metin Emer. Aufgewachsen als Sohn türkischer Einwanderer in Vorarlberg, ist er seit vielen Jahren als Kundenberater bei der Banque Havilland tätig. Im Vaduzer Team des Geldhauses gilt der Relationship Manager als Ausnahmetalent. Kaum einer schaffe es wie er, heisst es, langfristige und tiefgründige Kundenbeziehungen zu knüpfen. Sein Schwerpunkt sind Unternehmerfamilien aus der Türkei. An den Lago Maggiore hat Metin Emer ausschliesslich Vertreter dieser Kundengattung eingeladen. Die meisten der Unternehmer sind in Begleitung ihrer Ehefrauen gekommen, manche auch mit ihren Kindern.

 

Der Abend nimmt seinen Lauf. Für Begeisterung bei den Havilland-Kunden sorgt vor allem der Wein, der zu dem schön komponierten italienischen Abendessen serviert wird: der Spitzentoskaner Ornellaia in diversen Jahrgängen ab 2008. «Das ist mein Lieblingswein», ruft einer der Kunden. Der kräftig-elegante Toskaner fliesst an dem Abend in grösseren Mengen.

 

Die gastgebende Bank hat dafür gesorgt, dass genügend davon eingekauft wurde.

 

Die meisten der Kunden waren bereits vor der Reise miteinander bekannt. Nicht selten war es Metin Emer, der sie einander vorgestellt hat. Manchmal sind sogar neue Geschäfte daraus entstanden. Regelmässig reist er in die Türkei, hat immer ein offenes Ohr und ein beratendes Wort für seine Kunden. Nicht nur in Geldsachen, auch in familiären Belangen.

 

 

 

“Wir wollen unseren Kunden ein Erlebnis bieten,das man mit Geld nicht kaufen kann”

METIN EMER

 

Der Abend nimmt seinen Lauf. Für Begeisterung bei den Havilland-Kunden sorgt vor allem der Wein, der zu dem schön komponierten italienischen Abendessen serviert wird: der Spitzentoskaner Ornellaia in diversen Jahrgängen ab 2008. «Das ist mein Lieblingswein», ruft einer der Kunden. Der kräftig-elegante Toskaner fliesst an dem Abend in grösseren Mengen.

 

Die gastgebende Bank hat dafür gesorgt, dass genügend davon eingekauft wurde.

 

Die meisten der Kunden waren bereits vor der Reise miteinander bekannt. Nicht selten war es Metin Emer, der sie einander vorgestellt hat. Manchmal sind sogar neue Geschäfte daraus entstanden. Regelmässig reist er in die Türkei, hat immer ein offenes Ohr und ein beratendes Wort für seine Kunden. Nicht nur in Geldsachen, auch in familiären Belangen.

 

Nach dem Hauptgang erhebt sich ein graumelierter, etwas festerer Herr besten Alters zu einer spontanen Tischrede. Es handelt sich um den vermögendsten der anwesenden Kunden. Der Mann hebt an zu einem Lob auf die bisherige Programmgestaltung. «Selber wäre ich nicht in der Lage gewesen, ein derart exklusives Wochenende zu organisieren. Dazu bracht es Kenntnisse und Kontakte.» Und er kommt auch auf die spezielle Kundenbeziehung zu sprechen, die er zur Banque Havilland und seinem Berater Metin Emer unterhält. Klar, freue man sich als Kunde, wenn die offerierten Anlagestrategien Früchte trügen. Am Anfang stehe allerdings die Qualität der menschlichen Beziehungen: Versteht der Berater meine Bedürfnisse jenseits der reinen Anlagerendite? Die Worte «Vertrauen» und «Freundschaft» fallen häufig in der gutgelaunten Tischrede. Dass der Group CEO der Luxemburger Bank und der CEO der schweizerisch-liechtensteinischen Einheit ebenfalls nach Italien gekommen seien, sei ein grosses Zeichen der Wertschätzung. Und Metin Emer sei über die Zeit zu einem guten Freund geworden. Zustimmendes Raunen unter den übrigen Teilnehmern. Ein paar weitere Gläser Ornellaia, dann Cocktails und Zigarren.

 

Den inhaltlichen Schwerpunkt des Lago-Maggiore-Trips bildet die Automobilkultur. Am ersten Tag der Reise erhalten die Kunden die Gelegenheit, gemeinsam mit Metin Emer eine rund sechsstündige Ausfahrt in eigens organisierten Classic Cars zu unternehmen. Zur Verfügung stehen zum Beispiel zwei Ford Mustang Cabrios aus den 1970er Jahren, ein Porsche Speedster, ein Fiat 124 Spider oder ein MGB Roadster. Auch einige der Damen wagen sich ans Steuer. Für etliche ist es das erste Mal, dass sie ein historisches Fahrzeug bewegen. Die wunderbaren Landschaften des Lago Maggiore verdichten sich mit der motorisierten Urkraft der ruckelnden Motoren, dem dezenten Benzingeruch und der strengen Lenkung (ohne «servo») zu einem Erlebnis,das in Erinnerung bleibt. Das auch körperlich durchaus etwas anstrengende Erlebnis setzt offensichtlich Glückshormone frei.

 

Am nächsten Tag geht es dann nach Monza auf die Rennstrecke. Seit diesem Jahr unterstützt die Banque Havilland den Porsche Mobil 1 Supercup, der an sämtlichen europäischen Rennsonntagen der Formel 1 stattfindet. Einige Stunden vor Verstappen und Co. messen die Fahrer der dreizehn internationalen Teams ihr Können in der Rennversion des Porsche 911 GT3. Mit von der Partie ist auch der Schweizer Rennstall von Fach Auto Tech aus Sattel (SZ), der von der Banque Havilland gesponsert wird.

 

Mit dem Ergebnis, dass die Gäste der Kundenreise besonders nahe ans Herz des Rennsports gelangen. Vor dem Porsche Mobil 1 Supercup besuchen sie Rennstallchef Alex Fach senior. «Möchtest du dich einmal hereinsetzen?», fragt dieser den knapp zwanzigjährigen Sohn eines Bankkunden. Mit leuchtenden Augen zwängt sich dieser in das straffe und enge, nur knapp über dem Boden befindliche Cockpit. Währenddessen unterhält sich Metin Emer mit dem Vater. «Gell, du sagst meiner Familie nie, wie viel Geld ich bei euch habe?» Metin Emer lacht und antwortet: «Klar, darüber haben wir schon oft gesprochen.»

 

Während des Rennens fiebern die Kunden mit dem Schweizer Rennstall, der nun auch ein bisschen ihr Team geworden ist. Zu den Vorteilen der Partnerschaft zwischen der Banque Havilland und dem Porsche Mobil 1 Supercup gehört, dass sich diese auf gewisse Aspekte der Formel 1 erstreckt. So sind Tickets für das grosse Rennen mit enthalten. Und die Bankkunden erhalten die seltene Gelegenheit, in Begleitung von Nadine Eichenberger, Teamchefin bei Fach Auto Tech, die Rennstrecke nur wenige Stunden vor dem Formel-1-Rennen zu betreten. Selfies vor dem Asphalt von Monza, vor den Paddocks und Boxen von Red Bull oder Ferrari: Sofort finden die Bilder ihren Weg aus Monza zu den Freunden daheim oder auf Instagram.

 

Gastronomischer Höhepunkt der Kundenreise ist der Besuch der «Locanda di Orta». Hier zelebriert der mit einem Michelin Stern dekorierte Chef Andrea Monesi eine moderne Gourmetküche mit starken regionalen Einschlägen. Sein Lokal ist in einem alten und verwinkelten Stadthaus der Gemeinde Orta untergebracht, die sich über dem gleichnamigen See erhebt. Der Banque Havilland ist es gelungen, die Dachterrasse exklusiv für ihre Kunden zu mieten, und so wird die grosse Tafel mit wunderbarem Blick über den strahlendblauen Orta-See für einige Stunden zum gefühlt schönsten Ort der Welt.

 

Die benzinschwangeren Eindrücke des Wochenendes haben sich gelegt, Teller und Gläser sind abgetragen, die Zigarren verglüht. Was bleibt? Havilland-Mann Metin Emer erklärt, dass man sich als kleinere Privatbank – die Banque Havilland verwaltet in der Schweiz und in Liechtenstein rund vier Milliarden Franken Kundenvermögen – etwas einfallen lassen müsse. Wenn die Formel 1 ausserhalb Reichweite liege, müsse man sich eben Alternativen überlegen. Und der Porsche Mobil 1 Supercup komme ebenso gut an. «Er ist sogar familiärer und zugänglicher, was unsere Kunden sehr schätzen.»

 

Solide Bankdienstleistungen, findet er, seien die Grundlage seines Geschäfts. «Allerdings werden diese von den Kunden sowieso vorausgesetzt.» Einen Unterschied mache man erst in der Tiefe und Qualität der persönlichen Beziehung zu den Kunden. Dass er in seinem Haus ein wenig als Superstar dieser Disziplin gilt, freue ihn zwar, «aber im Kern mache ich Private Banking alter Schule, bei dem das Menschliche im Zentrum steht». Privatbanken hätten dann eine Zukunft, wenn sie diesen Aspekt wieder stärker betonten. Auch bei der Banque Havilland seien hervorragende Kundenberater der Schlüssel zum Erfolg. Derzeit investiere das Haus sehr engagiert in neue Relationship Manager. «Die Zahlen folgen den Menschen.» Im ersten Halbjahr 2023 verzeichnete die Banque Havilland im Vergleich zu ihren Liechtensteiner Konkurrenten sowohl relativ als auch absolut eindrückliche Neugeldzuflüsse.

 

(source: Weltwoche)